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Peter Jutzi – jeder Tag ist ein Arbeitstag

77 Jahre jung und voll aktiv


Motorräder waren seine Leidenschaft, die Strasse aber nie: «Ich fühlte mich im Gelände wohl», fasst Peter Jutzi seine Töff-Karriere zusammen. Und wohl fühlt er sich auch immer noch im Geschäft, wo er täglich an Autos schraubt oder schweisst. Mit seinem Geschäfts-Nachfolger Frank Schmutz hat’s immer funktioniert: «Wir haben halt einen guten Draht.»



Er kann’s nicht lassen: Peter Jutzi steht auch mit 77 Jahren noch täglich in der Werkstatt.
Er kann’s nicht lassen: Peter Jutzi steht auch mit 77 Jahren noch täglich in der Werkstatt.

Seine erste Cross-Maschine musste Peter auswärts verstecken: «Sonst hätte mein Vater sie zerstört. Der war stets gegen meine Leidenschaft Moto-Cross.» Peter hat sich aber durchgesetzt – und wie: Als 29jähriger gewann er 1976 die Schweizer Meisterschaft im Motocross. Der Mut und das Draufgängertum forderten aber ihren Tribut. Nach einem folgenschweren Sturz stellte er die Rennmaschine in eine Ecke.


Der gelernte Mechaniker hatte es aber nicht so mit einer Karriere als Angestellter. Schon 1975 begann er, Motorräder aus Italien zu importieren, diese zu verkaufen und zu reparieren: «Alles fing in einem umgebauten Kuhstall in Bigenthal an.» Das Geschäft entwickelte sich ordentlich, entsprechend brauchte die Firma mehr Platz: «Ich habe den Standort mehrmals gewechselt, bis ich durch einen Zufall 1990 das Landstück beim Bahnhof Walkringen kaufen konnte.»


In der neuen Werkstatt waren stets Autos und Motorräder in Arbeit, die Firma entwickelte sich gut: «Feierabend habe ich eigentlich nie gekannt, manchmal fast Tag und Nacht im Geschäft verbracht.»


Frank Schmutz übernimmt

Ein Meilenstein war der Eintritt von Frank Schmutz in das Geschäft: «Ich lernte Peter kennen, als ich meine Enduro mal hier zur Reparatur gebracht habe. Wir führten ein gutes Gespräch und ein Jahr später rief er mich an, er brauche einen Motorrad-Mechaniker.» So wurde 1998 Walkringen der neue Arbeitsort von Frank: «Peter hat mich gleich als Werkstattchef eingestellt.»


Das Engagement, das unternehmerische Flair und die Führungsqualitäten entgingen Peter Jutzi nicht: «Darum habe ich 2003 die beiden Sparten ‘Autos’ und ‘Motorräder’ aufgeteilt und diese Sparte Frank übergeben – und den Schritt bis heute nicht bereut.» Die beiden seien sich nicht ein einziges Mal in die Quere gekommen. Wir haben uns einfach gegenseitig vertraut und wo nötig geholfen.»


2016 übernahm dann Frank Schmutz die Jutzi Motorsport AG vollständig und ist seither mit Frau Janine Inhaber und Geschäftsführer.


Sturmgewehr und Bassgeige

Man kann sich Peter Jutzi schwer ohne seinen blauen Arbeitskittel vorstellen. Trotz der enormen Präsenz im Geschäft fand er aber immer Zeit für seine zwei Hobbies: «Während vieler Jahre hat mich mein Sturmgewehr an manches Schiessen begleitet und es hat auch zu ordentlichen Resultaten gereicht.»


Besonders stolz ist er aber auf seine Karriere als Tournee-Musiker: «Wir waren mit unserer Ländler-Formation sogar drei Monate lang in den Vereinigten Staaten unterwegs.» Den grössten Chrampf hatte dabei der nicht eben grossgewachsene Streicher: seine sperrige Bassgeige musste Peter schleppen.


Jetzt steht er schon wieder am Schraubstock: «Mir hat nie jemand gesagt, ich sei zu klein zum Arbeiten!» Zu alt dazu wohl auch nicht…

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